2. Die erste Bindung.
Warum das kindliche Gehirn sichere Beziehungen braucht und wie wir mit Herausforderungen der Elternschaft umgehen können.
ZIELGRUPPEN:
INHALT:
Kinder benötigen sichere Beziehungen, um eine gesunde Psyche zu entwickeln und um selbstständig, sozial kompetent, motiviert und lernbereit durchs Leben gehen zu können. Aber warum ist das so?
Was geschieht im kindlichen Gehirn im Miteinander mit den Eltern? Welche
Erfahrungen brauchen Kinder, wie empfindlich sind sie wirklich, und kann auch das Setzen von Grenzen das kindliche Gehirn belasten?
IM DETAIL:
In dieser Fortbildung steht das Gehirn im Mittelpunkt. Wir werden uns mit biochemischen Stoffen wie Cortisol und Oxytocin und auch mit der Synchronität von Gehirnen befassen. Ebenso werden wir
die Unterschiede mütterlicher und väterlicher Gehirne in den Fokus nehmen. Aber auch die Psychologie wird nicht zu kurz kommen. Wir werden uns anschauen, warum es so wichtig ist, dass Eltern die
kindlichen Gefühle spiegeln und wie die sogenannte „Coregulation“ der kindlichen Gefühle funktioniert. Wir werden uns unterschiedliche Beziehungsmuster vergegenwärtigen und diese auf Unterschiede
im elterlichen Verhalten zurückführen.
Es wird darum gehen, dass die frühen Erfahrungen das Kind prägen – je nach Erfahrungen hat das Kind später einen charakteristischen Blick auf sich selbst und auf Beziehungen und kann mehr oder
weniger gut mit herausfordernden Situationen umgehen. Die Erfahrungen
beeinflussen seine psychische Verfassung und seine Kompetenz. Sie werden erfahren und verstehen, warum für all dies die Epigenetik von zentraler Bedeutung ist. Und dass es durchaus Möglichkeiten
gibt, frühe Prägungen wieder aufzubrechen. Wenn man gewisse Voraussetzungen beachtet.
Ebenso wird verdeutlicht, warum Eltern in ihrem Verhalten so sehr durch ihre eigenen frühen Erfahrungen beeinflusst werden und über welche Stellschrauben Veränderung möglich ist. Wir werden
darüber sprechen, wie es Eltern gelingen kann, mit herausforderndem kindlichem
Verhalten umzugehen und sich zu mehr Miteinander mit ihrem Kind zu motivieren. Ebenso werden kulturelle Unterschiede elterlichen Verhaltens, der Einfluss digitaler Medien, elterlicher chronischer
Stress und auch die oft unzureichenden Betreuungsschlüssel in Krippen
Themen der Fortbildung sein.
FORM UND GLIEDERUNG:
Online oder in Präsenz.
Fortbildung mit sehr hohem Inputanteil. Bildreich gestalteter fundierter Vortrag mit gelegentlichen kurzen Murmelgruppen und wiederholtem Austausch im großen Plenum, auch vorbereitete Gruppenarbeiten sind möglich.
LITERATUR FÜR DIE NACHBEREITUNG BEI BEDARF:
Strüber, N. (2024). Die erste Bindung. Wie Eltern die Entwicklung des kindlichen Gehirns prägen. Stuttgart: Klett-Cotta (aktualisierte Taschenbuchausgabe).
TERMINE UND BUCHUNG: